Jeder der sich entschieden hat, ein Hochbeet in seinem Garten zu benutzen, hat die Vorteile erkannt: Man kann aufrechter arbeiten und muss sich nicht so tief bücken, um an das Saatgut zu kommen. Kompostabfälle bringt man im Hochbeet effizient unter und Schädlinge, wie Schnecken oder Wühlmäuse, können mit einigen Tricks nachhaltig ferngehalten werden.
Hochbeet Empfehlungen im Überblick
Zu welcher Jahreszeit sollte man mit dem Bau eines Hochbeets beginnen?
Der Monat März zum Beispiel ist dafür sehr gut geeignet, empfiehlt der Gartenprofi. So kann mit dem Bepflanzen rechtzeitig begonnen werden. Grundsätzlich ist Fichtenholz oder auch massives Lärchenholz geeignet. Von den Maßen her natürlich je nach Wunsch und Platz im Garten. Welches Werkzeug und Material wird benötigt? Eine kleine Motorsäge, ein 450g Hammer, Nägel oder Drahtstifte 120 mm lang, ein Stemmeisen und eine Holzsäge für die Verzapfung der Stämme.
Hochbeet selber bauen – Garten anlegen – DIY Holz Hochbeet – Anleitung vom Bau-It-Yourself Team
Gartenwerkzeug, um Erde abzutragen und aufzulockern, Maschendraht in der Größe der Grundfläche des Hochbeetes, Kunststofffolie als Auskleidung des Hochbeets, Dachpappstifte oder U-Haken zum Befestigen des Maschendrahtes, Gartenfliesmatte in der Größe der Innenfläche, Tacker zur Befestigung der Fliesmatte, Kompostabfall, Stallmist, Bioerde. Zunächst ist es einmal wichtig, die Grundfläche und das Grundstück zu bestimmen.
Wie ist es besonnt? Welche Sorten Gemüse oder Obst möchte ich dort ansetzen? Brauchen diese Sorten eher Sonne oder Schatten? Wenn das bestimmt ist, wird die gewünschte Fläche mit Schnüren oder Ähnlichem auf das Grundstück übertragen. Meist ist die Grundform ein rechtwinkeliges Rechteck, im Ausmaß von 1,50 m mal 3,00 m. Danach muss man das Erdreich im Hochbeet einmal lockern. Das geht ganz gut mit einer sogenannten Grabgabel.
Die Konstruktion
Es gibt zwei Konstruktionen, die sich zum Bauen eines hochwertigen Hochbeets eignen: Die eine ist aus halben Rundhölzern, die an den Ecken jeweils an den Eckpfosten fest genagelt werden. Die andere, auch Stabilere, ist aus ganzen runden Stämmen, sogenannte Rundlinge, im Durchmesser von circa 12-15 cm, die an den Ecken jeweils verzapft werden. Welches Holz sollte verwendet werden? Vorteilhaft sind Fichtenholzstämme.
Ein erwähnenswerter Vorteil der Fichtenholzstämme besteht darin, dass es durch die raue Rinde für Schnecken schwierig wird, die Holzkonstruktion hoch zu kriechen. Außerdem mögen sie den säuerlichen Geschmack der Rinde nicht und somit meiden sie das Beet.
Nun wird Stamm auf Stamm gelegt und verkantet. Mit den 120mm langen verzinkten Drahtstiften oder Drahtnägeln werden die Stämme jeweils an den Ecken und in der Mitte fixiert. Damit Wühlmäuse keine Chance haben, wird jetzt innerhalb des Rahmens auf die Erde Maschendraht gelegt und mit Dachpappstiften, anderen kurzen Drahtstiften oder verzinkten U-Hakenstiften, am Holzrahmen befestigt.
Über das Gitter legt man dann noch ein Gartenflies. Dieses Flies oder die Matte dient dem Zweck, zu vermeiden, dass vom Boden her Kleintiere in das Beet graben. Erhöhen Sie nun den Rahmen Ihres Hochbeets, indem Sie die Wand um jeweils eine weitere Stammreihe erhöhen. Legen Sie Stamm über Stamm, je nachdem, wie hoch Sie Ihr Hochbeet haben möchten. Meist genügen drei Stämme übereinander, so dass man darauf bequem arbeiten kann. Bevor nun mit der letzte Stammreihe abgeschlossen wird, ist das Hochbeet samt Seitenwänden mit einer Kunststofffolie auszukleiden. Dadurch wird vermieden, dass das Beet austrocknet. Befestigen Sie die Folie an den Stämmen. Danach wird mit einer letzten Stammreihe abgeschlossen.
Womit wird das Hochbeet befüllt?
Die Füllung besteht aus verschiedenen Schichten, die jeweils 20-30 cm hoch sind. Die Schichten müssen jeweils gut im gesamten Hochbeet über die ganze Fläche verteilt werden. Für die erste Schicht am Boden empfehlen sich Laub, Gräser und Abfälle aus dem Wald, welches man im Herbst sehr gut sammeln konnte. Alternativ dazu dann grober Gehölzschnitt aus dem Baumarkt verwendet werden. Darauf kommen Pferdeäpfel oder Stallmist, sie geben Stickstoff und Energie ins Erdreich ab. Die nächste Schicht besteht aus Holzasche, die Rückstände aus verbranntem Holz.
Sie trägt durch ihren Mineralstoffgehalt und durch ihre Eigenschaft zu desinfizieren zu einer guten Verbindung der Erde bei. Als nächste Lage verwendet man Kieselgru, auch Bergmehl oder Kieselmehl genannt. Sie besteht aus einer Meeresalge, die wiederum eine gehaltreiche Stickstoffverbindung mitbringt. Danach eine große Schicht ein bis zwei Jahre altem Kompost. Den Abschluss macht entweder die Erde, die vorher ausgehoben wurde, oder eine Bioerde. Der Vorteil der gekauften, reinen Bioerde liegt darin, dass sie eine hohe Qualität bietet und frei von Unkraut ist. Nun kommt der letzte und schönste Teil der Arbeit: Jetzt kann nach Herzenswunsch bepflanzt werden.